Die Diagnose Hirntumor verändert alles – ein Betroffener teilt seine persönlichen Erfahrungen mit einem Akustikusneurinom und wie er mit Unterstützung des Teams vom Alfried Krupp Krankenhaus seinen Alltag neu gestalten konnte.
Die erschütternde Diagnose eines Hirntumors zerreißt gewohnte Alltagsstrukturen. Ein Patient des Alfried Krupp Krankenhauses berichtet, wie sich sein Leben nach der Diagnose eines Akustikusneurinoms veränderte – vom Verlust des Gleichgewichts und einseitigen Gehörs bis zur kreativen Bewältigung alltäglicher Herausforderungen. Seine Geschichte zeigt, dass es trotz Einschränkungen einen lebenswerten Alltag nach der Operation geben kann.
Am Welthirntumortag präsentierte das neuro-onkologische Team des Alfried Krupp Krankenhauses Erfahrungsberichte von Betroffenen unter dem Motto „Alltag mit Hirntumor. Leben und erleben“. Ein Patient mit langjähriger Erfahrung als Vorsitzender einer Selbsthilfegruppe schildert seinen Weg zurück ins Leben nach der Diagnose eines Akustikusneurinoms. Seine Geschichte beginnt mit dem Schockmoment der Diagnose, führt durch monatelange Rehabilitationsmaßnahmen und zeigt, wie er trotz erheblicher Einschränkungen – darunter der Verlust des Gehörs auf einer Seite und Gleichgewichtsstörungen – seinen Alltag neu strukturieren konnte.
Wenn die Diagnose den Alltag zerreißt
Die Nachricht „Sie haben einen Hirntumor“ verändert in Sekundenschnelle alles. Für einen Patienten des Alfried Krupp Krankenhauses war der Moment der Diagnose eines Akustikusneurinoms überwältigend. „Die ersten Minuten nach der Diagnose waren für mich sehr bewegend“, berichtet er. Als er versuchte, seine Lebensgefährtin anzurufen, kamen ihm die Tränen und er konnte kaum sprechen.
Ein Akustikusneurinom ist ein gutartiger Tumor, der vom Hörnerv ausgeht und weitreichende Folgen haben kann. Für den Betroffenen bedeutete dies den Verlust des Gehörs auf der rechten Seite, Störungen des Gleichgewichtsorgans und eine ausgeprägte Gesichtslähmung. Selbst einfachste Tätigkeiten wurden zur Herausforderung.
Der Patient musste grundlegende Fähigkeiten neu erlernen: Gehen, Treppensteigen und zahlreiche alltägliche Verrichtungen. „Ich habe mehrere Monate gebraucht, um wieder einigermaßen zurückzufinden ins Leben“, schildert er seine Erfahrung. Von einem normalen Alltag konnte lange Zeit keine Rede sein.
Hoffnung geben und Mut machen
Als Vorsitzender einer Selbsthilfegruppe nutzt der Betroffene heute seine Erfahrungen, um anderen Patienten und deren Angehörigen Mut zu machen. In Beratungsgesprächen greift er auf das Erlebte zurück und bringt so Empathie in die Gespräche. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie immens schwer es für Angehörige ist, mit der Diagnose, der Therapie und den möglichen Ausfallerscheinungen umzugehen.
Seine wichtigste Botschaft: „Es gibt ein Leben nach der Therapie. Selbst bei einer großen Tumorgröße und nach der Operation gibt es ein Leben danach. Das ist zwar eingeschränkt, aber trotzdem noch lebenswert.“ Diese Perspektive zu vermitteln ist ihm besonders wichtig, denn er selbst hat erfahren, wie wertvoll positive Aussichten in schweren Zeiten sein können.
Die Erfahrungen am Alfried Krupp Krankenhaus haben gezeigt, dass die Kombination aus medizinischer Behandlung und psychologischer Betreuung den Patienten hilft, ihre neue Lebenssituation besser zu bewältigen. Die positiven Bewertungen der Behandlung bestätigen diesen ganzheitlichen Ansatz.
Kreative Lösungen für neue Herausforderungen
Der Verlust des einseitigen Gehörs stellte für den musikbegeisterten Patienten anfangs eine besonders schmerzhafte Einschränkung dar. „Ich werde nie wieder in meinem Leben Stereo-Musik hören können“, war ein Gedanke, der ihn nach der Operation beschäftigte. Doch er hat gelernt, dass die Freude an der Musik bestehen bleibt: „Ich habe festgestellt, Musik macht immer noch Spaß. Ich war mit meiner Frau in vielen Konzerten danach und es war immer ein Genuss.“
Auch für alltägliche Probleme hat er kreative Lösungen gefunden. Beim gemeinsamen Fernsehen mit seiner Frau nutzt er eine technische Lösung: Der Ton für seine Frau kommt über die Verstärkeranlage, während er selbst einen Kopfhörer verwendet, der direkt am Fernseher angeschlossen ist. So kann er Dialoge verstehen, ohne dass der Fernseher übermäßig laut sein muss.
Diese praktischen Anpassungen zeigen, wie wichtig kreative Problemlösungen für die Bewältigung des Alltags mit Einschränkungen sind. Die Experten im Alfried Krupp Krankenhaus unterstützen Patienten dabei, solche individuellen Strategien zu entwickeln.
Träume verwirklichen als Teil der Genesung
Eine besondere Strategie der Bewältigung war für den Patienten die Entwicklung eines konkreten Traums. Während seiner Zeit im Krankenhaus entstand der Wunsch, gemeinsam mit seiner Frau auf einem Motorrad – ausgerechnet einer Harley-Davidson – durch die Landschaft zu fahren.
Bis zur Erfüllung dieses Traums vergingen acht Jahre, in denen er systematisch an seinem Ziel arbeitete:
- Training des Gleichgewichts zunächst mit dem Fahrrad
- Steigerung der körperlichen Fähigkeiten Schritt für Schritt
- Realistische Selbsteinschätzung der eigenen Möglichkeiten
Als er schließlich seine Harley bestellen konnte und zwei Wochen später damit fuhr, war dies ein persönlicher Triumph. Bereits nach 30 Kilometern fühlte er sich sicher genug, um seine Frau einzuladen mitzufahren – ein bewegender Moment und Symbol für den erfolgreichen Weg zurück ins Leben.
Prioritäten neu setzen nach der Erkrankung
Die Alfried Krupp Krankenhaus Erfahrungen haben gezeigt, dass eine schwere Erkrankung oft zu einer Neubewertung des Lebens führt. Der Betroffene berichtet, dass er sich nach seiner Erkrankung von vielen Dingen und sogar Menschen getrennt hat, die einen negativen Einfluss auf ihn hatten.
„Ich wollte nicht mit negativer Energie umgeben sein“, beschreibt er seine Entscheidung. Die Erkrankung gab ihm die Klarheit und den Mut, konsequent Prioritäten zu setzen und ein Leben zu gestalten, das seinen eigenen Bedürfnissen entspricht.
Diese Form der Neuorientierung ist laut den Erfahrungen im Alfried Krupp Krankenhaus ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses. Die psychoonkologische Betreuung unterstützt Patienten dabei, solche Veränderungsprozesse konstruktiv zu gestalten.
Unterstützung im Alfried Krupp Krankenhaus und darüber hinaus
Das neuro-onkologische Team des Alfried Krupp Krankenhauses stellt Patienten und Angehörige in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Neben der medizinischen Versorgung bietet das Krankenhaus ein umfassendes Unterstützungsnetzwerk:
Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Physiotherapeuten und Psychoonkologen arbeiten Hand in Hand, um Betroffenen den Weg zurück in einen erfüllten Alltag zu ermöglichen. Besonders wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen, die wertvolle Erfahrungen aus erster Hand weitergeben können.
Die positive Resonanz und Bewertungen von Patienten bestätigen, dass dieser ganzheitliche Ansatz im Alfried Krupp Krankenhaus den Betroffenen hilft, ihre Situation besser zu bewältigen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Der vorgestellte Erfahrungsbericht macht anderen Betroffenen Mut, den Alltag trotz Einschränkungen wieder anzugehen und sich Unterstützung zu holen. Er zeigt eindrucksvoll, dass es auch nach einer einschneidenden Diagnose wie einem Hirntumor möglich ist, ein erfülltes und lebenswertes Leben zu führen – anders als zuvor, aber nicht weniger wertvoll.



